Das weiche Kissen

Der Wandel fegt den Boden beiseite. Sicherheit rutscht durch kleinste Ritzen.

Veränderungen sind wie fließende Farben. Bedrohlich verschwimmt das Jetzt.

 

Ein Boot schwankt in unruhigen See. Im Herzen keinen Anker.

Im schlammigen Grund versinkt die Hoffnung. Kein Vertrauen wurzelt in ihm.

 

Die Angst mag die Bewegung. Still harrt sie aus. Lauert.

Wie ein hungriger Tiger springt sie aus der Ecke. Gierig greift sie zu.

 

Ihre kalten Hände umfassen das Herz. Ein Kokon aus Eis begrenzt die Freiheit.

Das Kind beginnt zu frieren. Niemand reicht ihm einen Mantel.

 

Es sucht Schutz hinter dem Schmerz. Aber der Schmerz hat Zähne.

Er beißt zu. Hungrig nagt er sich in der Seele fest.

 

Eine Wunde klafft. Im Außen ist kein Balsam zu finden.

Schorfig nässt sie vor sich hin.

 

Tastend suchen die Augen nach Nähe und finden doch keinen Halt.

Hohle Worte können die Leere nicht füllen. Die Leere ist ein Bunker.

 

Die Tür ist fest verschlossen. Der Schlüssel unauffindbar.

Der Blick durch den Spion zeigt nur einen winzigen Ausschnitt.

 

Die Liebe weiß Rat. Sie kann die Tür öffnen.

Doch sie ist nur ein Begriff. Sie trägt kein Kleid, hat keine Form, keine Farbe.

 

Sie ist ein Wunsch, der sich nach Erfüllung sehnt.

Die Erfüllung treibt die Suche voran. Sie wird von Zweifeln geleitet.

 

Im Außen stirbt die Hoffnung. Sie reibt sich an der Suche auf.

Niedergeschlagen legt sie sich schlafen. Im Inneren wacht sie auf.

 

Dort ist es behaglich, dort fühlt sie sich zu Haus.

Die Liebe ist ein weiches Kissen. Im Einsinken, darf sie sich entfalten.

 

 

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